Eine Umfrage und Empfehlung. Welcher Art Mistmacher fühlen Sie sich zugehörig? Stellen Sie, wenn mal der Hosensack zu klein oder der Rucksack daheim gerne Getränkedosen auf Langenloiser Bankerln, Stiegen oder vor Hauseingänge?
Überlassen Sie Ihre vernudelte FFP2-Maske dem freien Fall in der Natur, um so Ihrem Ärger über Corona sprichwörtlich Luft zu machen? Deponieren Sie Bau- und Sperrmüll, der bei Ihrem letzten Hausumbau anfiel, als kompakten Haufen in einem entlegenen Waldstück? Lassen Sie die Reste Ihres Picknicks in den Weinbergen oder in der Freizeitanlage am Kamp großzügig für hungerleidende Ameisen und sonstiges Getier zurück? Kaufen Sie so ein, dass Sie von vornherein Ihren Hausmüll-Container mit möglichst wenig Müll belasten? Schauen Sie drauf, gerade Lebensmittel mit Augenmaß zu horten und zu verbrauchen, damit möglichst wenig davon im Mist landet? Haben Sie sich am Ende gar schon ertappt, den Mist anderer fachgerecht zu entsorgen – sei es ganz spontan, alleine, oder im Rahmen gemeinsamer Aktionen? Und wie oft wünschten Sie sich, dass es beim Mistabstellplatz Ihrer (Miet-) Wohnung nicht aussieht, als wäre die städtische Müllabfuhr seit Monaten im Streik?
Wir alle sind Mistmacher! So sehr, dass wir sogar Unternehmen und Arbeitsplätze damit schaffen! Das entbindet uns aber nicht von eigener Verantwortung. Als Mistmacher können wir uns bessern – neues Jahr, neue Chancen! Die Grün- und Waldflächen von Langenlois, die Wiesen und Bachufer, die öffentlichen Plätze sehen genau so aus, wie Menschen sie hinterlassen. Bald wird wieder zur Teilnahme an der Aktion „Wir halten NÖ sauber – Frühjahrsputz!“ aufgerufen werden (Info: www.umweltverbaende.at/fruehjahrsputz). Ein gut gemeinter Ansatz, der Mistsammler*innen jeden Alters mobilisiert. Aber hier verhält es sich mit der Nachhaltigkeit ähnlich wie bei Muttertagsgeschenken. Besser, wir behandeln unsere Mutter – in dem Fall die Natur – das ganze Jahr über pfleglich und wertschätzend, als nur an einem Tag im Frühling.
Umweltstadträtin Mag. Brigitte Reiter